Presse

Hänsel und Gretel

"Eine Inszenierung, die dem Titel Märchenoper vollauf gerecht wird (...) für kleine und große Zuschauer, die nach diesem Premierenabend gleichermaßen begeistert sind"

(K. Rupprich, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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"Vom Premierenpublikum wurde Geyers Regieleistung mit ungebrochener Begeisterung aufgenommen. Und diese Zustimmung ist eine höchstverdiente, denn der jungen Regisseurin gelingt es, das so oft gesehene Stück fantasievoll zu erzählen und damit keinen Augenblick Bühnenstaub ansetzen zu lassen."

(A. Zibulski, Wiesbadener Tagblatt)

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"Ein sehr poetisches Theatererlebnis - ein durchweg viel versprechendes Regiedebüt"

(C. Ambrosius, Rhein-Zeitung)

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"Das Staatstheater Darmstadt hat die Inszenierung in die Hände der jungen Regisseurin gelegt, die unter anderem im vergangenen Jahr mit Grigori Frids Mono-Oper "Anne Frank" Fingerspitzengefühl und Talent für Zwischentöne bewiesen hatte. Nun aber konnte sie ihrer offensichtlich geradezu zügellosen Fantasie freie Bahn gewähren. die Produktion ist ihr überaus spannend und farbenfroh gelungen."

(D. Honsack, Frankfurter Neue Presse)

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"Es gab am Ende der Premiere an Samstag nach zweieinviertel Stunden einhelligen, begeisterten Beifall für alle Mitwirkenden und das gesamte Leitungsteam."

(K. Trapp, Darmstädter Echo)

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Hexe aus der Eisbombe.
Bettina Geyers Darmstädter Inszenierung der Märchenoper "Hänsel und Gretel" ist auf Kinder zugeschnitten


Von Klaus Trapp, Darmstädter Echo, 17.11.08


DARMSTADT. Eine Aufführung "für die ganze Familie" verspricht das Staatstheater von der Neuinszenierung der Märchenoper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck im Darmstädter Großen Haus. Regisseurin Bettina Geyer hat sich dieses Motto offensichtlich zu Herzen genommen, denn ihre Version der Oper ist deutlich auf Kinder zugeschnitten. Das beginnt schon in der dürftigen Stube des Besenbinders, die durch ein langes Ofenrohr und Zeitungsausschnitte als Tapetenersatz charakterisiert ist. Die Kinder amüsieren sich mit den bunten Kleidungsstücken, die auf einer Wäscheleine hängen, und hier bringt Bettina Geyer viel tänzerische Bewegung ins muntere Spiel. Niina Keitel als Hänsel und Aki Hashimoto als Gretel werden zugleich zum Mittelpunkt, sie agieren wirklich wie ausgelassene Kinder, sie singen und sprechen klar, eng aufeinander bezogen. Wenn der Besenbinder die Gefahren des Waldes schildert, in den Mutter Gertrud ihre Kleinen geschickt hat, huschen bedrohliche Schatten im Hintergrund vorbei, ein deutlicher Hinweis auf die am Ilsenstein hausende Hexe.
Der Zauberwald wird durch ein Labyrinth aus stilisiertem Astwerk markiert, das der Ausstatter Fabian Lüdicke mit viel Fantasie entworfen hat. Einen besonderen Akzent setzt der Puppenspieler Lorenz Seib, der die nächtliche Szenerie durch unheimliche, aber neckische Figuren belebt. Da bewegen sich Käfer, Raupen, Falter mit funkelnden Augen und eine riesige Schnecke durch den Raum, die von den Kindern mit Erstaunen, aber auch mit vorsichtigem Zutrauen beobachtet werden. Die Engelserscheinungen, die den Abendsegen begleiten, sind bei Bettina Geyer und Lorenz Seib geflügelte Teddybären und Stoffpuppen, gleichsam eine Antwort auf die Kuscheltiere, die Hänsel und Gretel als Wegbegleiter mit sich führen.
Eine kleine Enttäuschung mögen manche Kinder im Publikum bei der Hexenszene erleben: statt eines Lebkuchenhauses gibt es eine Art Eisbombe, der keine Knusperhexe, sondern eine verführerische Zauberin entsteigt. Dass auch sie Böses im Schilde führt, macht Katrin Gerstenberger allerdings bald deutlich, wenn sie mehr und mehr ihre wahre Natur offenbart. Der Ofen, in dem die Hexe später verbrannt wird, ist ein bedrohliches, zähnebewehrtes Maul. Und die verzauberte Kinderschar, die schließlich erlöst wird, entledigt sich der unförmigen Schwellköpfe und macht in den hübschen rot-gelben Kostümen gute Figur, wenn es am Ende heißt: "Wenn die Not aufs Höchste Steigt, Gott der Herr die Hand uns reicht". (...)
Es gab am Ende der Premiere an Samstag nach zweieinviertel Stunden einhelligen, begeisterten Beifall für alle Mitwirkenden und das gesamte Leitungsteam. Man sah zwar nur wenige Kinder im Publikum, doch das dürfte sich bei den folgenden Aufführungen ändern.