Presse

Das Tagebuch der Anne Frank

"Sensibel und einprägsam inszeniert (...) Die Produktion in den Kammerspielen gelingt intim und gleichzeitig mit der notwendigen Distanz. Die Regisseurin macht sich nicht zum Sprachrohr der berühmtesten Tagebuchschreiberin der Welt. Sie lässt, so wie es das Werk vorsieht, Anne für sich selbst sprechen."

(D. Honsack, Frankfurter Neue Presse)

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"Regisseurin Bettina Geyer schickt die Sängerin mit genialen Ideen nicht nur auf Anne Franks Ebene, sondern zerstört auch nicht mit zu viel Aktion die sensiblen Stimmungsbilder der Musik.(...) Inszenierungen wie diese sollten viele Menschen anschauen."

(S. von Mach, Main-Echo)

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"Ein großes Stück Kreide begleitet Anne während der langen Reise durch die Monate im "Achterhuis". Flinke Linien zieht sie damit auf der Oberfläche von Wand und Pfeiler und auf dem schlichten Podest, das den Spielraum beherrscht. Mit wenigen Strichen skizziert sie hier ein Hickelkästchen, dort ein Dachfenster, in dessen Rahmen sie später sehnsüchtig einen schwebenden Vogel hineinsetzen wird. Unbeschwert beginnt der Abend mit ihrer Geburtstagsfeier, aber schon die nächsten Striche ergeben ein kurzes Bett, in das sich die junge Frau zusammenkauert."

(G. Döring, Frankfurter Rundschau)

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"Die Zeichen und die Hoffnung aber wirken fort, nicht zuletzt in den Köpfen derer, die diesem beeindruckenden Monolog beiwohnten."

(B. Stegemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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"... einfache, aber wirkungsvolle Bilder"

(H. Zietsch, Darmstädter Echo)

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Anne Frank ist unter uns.
Grigori Frids Mono-Oper mit Susanne Serfling in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt


Von Heinz Zietsch, Darmstädter Echo, 03.03.07


(...) In 21 fortlaufende Szenen ist die Mono-Oper gegliedert. Bettina Geyer, Regie-Assistentin am Staatstheater Darmstadt, setzt sie in einfachen, aber wirkungsvollen Bildern in der Ausstattung von Fabian Lüdicke um, der ein großes quadratisches, unten offenes Podest ins Zentrum stellt. Geschickt wird der Raum der Kammerspiele einbezogen. Anne zeichnet an den Wänden, an den Säulen, vor allem auf das Podest, unter das sie verängstigt kriecht, um nicht entdeckt zu werden, sobald Stiefeltritte durch den Raum dröhnen. Ihre kindliche Naivität bekommt in dieser ausweglosen Situation einen Knacks.
Doch immer wieder bricht Hoffnung durch, wenn Anne Sonne, Wolken, Blumen und Häuser malt, über die - wie bei Chagall - ein Regenschirm schwebt. In Erinnerung ruft sie jüdische Traditionen, wenn sie eine Synagoge, den Davidsstern oder den siebenarmigen Leuchter skizziert, der sogar brennende Kerzen hält. (...) Mit einem einfachen Kniff hat die Regisseurin außerdem das Stück in die Gegenwart geholt: Das Gesicht von Susanne Serfling als Anne Frank wird als Film auf das mit Annes Zeichnungen übersäte Bühnenpodest projiziert, als wäre Anne Frank mitten unter uns. (...)