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Hänsel und Gretel

"Eine Inszenierung, die dem Titel Märchenoper vollauf gerecht wird (...) für kleine und große Zuschauer, die nach diesem Premierenabend gleichermaßen begeistert sind"

(K. Rupprich, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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Karussell und Knallbonbon.
"Hänsel und Gretel" am Staatstheater Darmstadt


Von Katharina Rupprich, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.11.08


Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind. Auch Engelbert Humperdincks Weihnachtspflichtstück "Hänsel und Gretel" taucht dann auf den Bühnen auf. In Darmstadt dringt Bettina Geyer mit Hilfe von Fabian Lüdickes phantasievoller Ausstattung tief in kindliche Vorstellungswelten ein. Von Beginn an sind Teddybär und Puppe die treuesten Begleiter der beiden Geschwister. Selbst in ihren Träumen tauchen die Kuscheltiere auf, nachdem sie vom Sandmännchen, einfühlsam und zart interpretiert von Margaret Rose Koenn, in den Schlaf gesungen worden sind. Schwarzlicht taucht die Bühne in unheimliche Atmosphäre, leuchtende Tiere erscheinen und verwandeln die Bühne in einen Zauberwald. Hänsel und Gretel, gesungen von Niina Keitel und Aki Hashimoto, entzücken nicht nur mit ihrer gesanglichen Leistung. Kindlich unbeschwert hüpfen sie über die Bühne, um im nächsten Augenblick entrückt und rührend schön den "Abendsegen" zu singen. Lichterketten funkeln, Kuscheltier-Englein schweben über ihnen, ein vorweihnachtliches Bild, mit dem der Zuschauer in die Pause entlassen wird, um mit grelleren Farben wieder empfangen zu werden.
Das Hexenhäuschen erinnert an ein blinkendes Kirmeskarussell, die Hexe platzt wie ein rotes Knallbonbon aus der grellbunten Maschinerie. Ihre Stimme beeindruckt durch Charme und Leichtigkeit. Insgesamt vielleicht etwas zu viel Blinklicht und Neonfarbe? Egal, den Kindern gefällt es. Das Staatstorchester Darmstadt breitet unter den Solisten einen schwebenden Klangteppich aus, Dirigent Lukas Beikircher gelingt es sogar, den entzückenden Kinderchor des Staatstheaters musikalisch wieder einzufangen. Neben den virtuosen Hauptakteuren des Abends kann nur Elisabeth Hornung als nuschelnde Mutter nicht ganz bestehen. Eine Inszenierung, die dem Titel "Märchenoper" vollauf gerecht wird, deren erstes Bild durch Wörter wie "Kapitalismus" und "Eigenverantwortung" auf der mit Zeitungsstücken beklebten Tapete allerdings über das Kindermärchensujet hinausweist. Kindern wird diese Sichtweise wohl verborgen bleiben. Aber so soll es ja auch sein: eine Oper für kleine und große Zuschauer, die nach diesem Premierenabend gleichermaßen begeistert sind.


"Vom Premierenpublikum wurde Geyers Regieleistung mit ungebrochener Begeisterung aufgenommen. Und diese Zustimmung ist eine höchstverdiente, denn der jungen Regisseurin gelingt es, das so oft gesehene Stück fantasievoll zu erzählen und damit keinen Augenblick Bühnenstaub ansetzen zu lassen."

(A. Zibulski, Wiesbadener Tagblatt)

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"Ein sehr poetisches Theatererlebnis - ein durchweg viel versprechendes Regiedebüt"

(C. Ambrosius, Rhein-Zeitung)

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"Das Staatstheater Darmstadt hat die Inszenierung in die Hände der jungen Regisseurin gelegt, die unter anderem im vergangenen Jahr mit Grigori Frids Mono-Oper "Anne Frank" Fingerspitzengefühl und Talent für Zwischentöne bewiesen hatte. Nun aber konnte sie ihrer offensichtlich geradezu zügellosen Fantasie freie Bahn gewähren. die Produktion ist ihr überaus spannend und farbenfroh gelungen."

(D. Honsack, Frankfurter Neue Presse)

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"Es gab am Ende der Premiere an Samstag nach zweieinviertel Stunden einhelligen, begeisterten Beifall für alle Mitwirkenden und das gesamte Leitungsteam."

(K. Trapp, Darmstädter Echo)

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